Isamu Noguchi

Isamu Noguchi
1904 (Los Angeles) – 1988 (New York), Künstler

Sohn einer amerikanischen Mutter, bei der er aufwuchs, und eines japanischen Vaters einem Dichter. Von 1906 bis 1918 lebte er mit seiner Mutter und der jüngeren Halbschwester in Chigasaki, Japan. Dann schickte ihn die Mutter in ein Internat nach Indiana USA. 1920 beschloss er Künstler zu werden und benutzten von nun an den Familiennamen des Vaters, Noguchi.

Die Brancusi-Ausstellung in New York von 1926 leitete einen Wendepunkt in seinem künstlerischen Werdegang ein. Er erhielt das Guggenheim-Stipendium und ging nach Paris, wo er der Assistent von Brancusi wurde. Brancusi machte ihn mit der Sprache der Abstraktion und der Avant-Garde bekannt. Er führte ihn ins räumliche Denken ein.

Noguchi war ein Rastloser, ein „Paria“, wie er sich bezeichnete. Zeit seines Lebens versuchte er seine Identität im Spannungsfeld zwischen West und Ost zu definieren. 1933, nach der Rückkehr von einem längeren Aufenthalt in China und Japan nach New York, begann er sich für Spielplätze, Garten-Design, Landschafts- und Geländegestaltung zu interessieren, diese Themen blieben der wichtigste Fokus in seiner Karriere.

1949-1951 erforschte er im Rahmen eines Stipendiums Freizeitgestaltungen und -rituale auf der ganzen Welt. Anfangs der 1950er Jahre erhielt er die ersten Aufträge für Landschaftsgestaltungen. In Freiraum- und Umgebungsgestaltungen trat er in Dialog mit der Architektur. Er schöpfte seine Inspiration aus der traditionellen japanischen Gartenarchitektur und Elementen der westlichen Avantgarde.

Die Faszination für Kinder trieb ihn an, innovative Spielplätze zu entwerfen. Spielplätze waren für ihn wie eine Grundierung, die Formen und einfache Funktionen vorgibt. Die Gestaltung war einfach und sie boten unerschöpfliche Möglichkeiten. Es verstand sie als Orte der Forschung und Entdeckung.

Noguchi sah den Spielplatz im städtischen Kontext und strebte danach, auf jedem Grundstück, unabhängig von seiner Grösse, eine maximale Spielerfahrung zu ermöglichen. Wasser war eine Konstante seiner Spiellandschaften.

Play Mountain, 1933, Modell nicht realisiert
Contoured Playground, 1941, Modell nicht realisiert

Eine heftige Kontoverse entbrannte um das Spielplatzprojekt für den Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York. Das Projekt war von einer privaten Stiftung bei Noguchi und Architekt Julian Whittlesey in Auftrag gegeben worden aber es wurde von dem konservativen obersten Stadtgärtner New York’s, Robert Moses, torpediert und erfolgreich verhindert. Das MoMA stellte das Modell aus und das Presseecho war positiv. In „architectural record“ (No. 112, Oct. 1952) wurde der Entwurf als „the most creative and imaginative play area yet devised“ beschrieben. (zitiert in: Ballon et al., p. 313)

Playground for United Nations New York, 1952, Modell
Playground for United Nations New York, 1952, Detail
Playground equipment for Ala Moana Park, Honolulu, Hawaii, 1940
Riverside Drive Playground NY, 1961-66, zusammen mit Louis I. Kahn. Photo Michio Noguchi
Riverside Drive Playground New York Fifth Proposal, Nov. 1965

Erst 1976 wurde ein Entwurf Noguchis, Playscapes, in den USA realisiert. Dieses Projekt bedeutete ein Wendepunkt: die Geländeformen waren nicht mehr die Basis seiner Gestaltung, sondern er definierte den Spielplatz als Skulptur. Wegen Sicherheitsbedenken wurde später Teile von Playscapes abmontiert. 2009 wurde Playscapes restauriert.

playscapes, Piedmont Park, Atlanta Georgia, 1976

Atlanta Public Art Program – Noguchi Playscapes Restoration Project

The Story Behind Isamu Noguchi’s Playscapes by Alexandra Lange

1968 realisierte Noguchi für das Festival dei Due Mondi in Spoleto (Umbrien, Italien) die Spielskulptur Octetra:

„Nel 1968 Noguchi, desideroso di realizzare un’opera da collocare all’aperto a Spoleto, colpito dal successo internazionale riscos­so dall’esposizione organizzata da Giovanni Carandente „Scul­ture nella città“ del 1962, pro­gettò un „playground“ costitui­to da elementi modulari di tetraedri con piani e cavità centra­li esagonali.

Play Sculptures, Drawings 1970
Octetra, Spoleto 1968

Realizza così Octetra, una scultura modulare per bambini installata davanti al duomo di Spoleto in occasione dell’XI Festival dei Due Mondi. Il progetto della scultura fu affi­dato agli architetti Buckminster Fuller e Shoji Sadao, con i qua­li l’artista collaborava dalla metà degli anni Sessanta e at­traverso l’interessamento dell’architetto Alberto Zanmatti, trovarono la Cosedin, società di materiali edilizi di Roma, che realizzò in cemento la scultura modulare dipinta di rosso.

La scultura fu poi collocata nei giardini pubblici di viale G. Matteotti. Nel 2000 venne po­sta nel cortile di palazzo Collicola, in occasione della riaper­tura a nuova sede espositiva del­la Galleria d’Arte Moderna. Dal 2003, con l’inizio dei restauri di completamento dell’edificio, l’opera è stata temporaneamen­te collocata nella piazza anti­stante il palazzo. Nel 2010 Octetra e restaurito.“
(https://tuttoggi.info/articolo/26021/ retrieved Sept. 17, 2012)

Entwürfe für Spielplätze und -geräte:

1933 Play Mountain, Spielplatz für New York; nicht realisiert
1940 Geräte für Ala Moana Park, Honolulu, Hawaii; nicht realisiert
1941 Contoured Playground; nicht realisiert
1952 Playground for United Nations Headquarter, New York; nicht realisiert
1961-66 Riverside Drive Playground, New York, zusammen mit Louis I. Kahn (Adele Levy Memorial Playground); 5 Vorschläge, nicht realisiert
1965-1967 Kodomo No Kuni Playground, (National Children’s Land Yokohama); temporäre Installation
1968 Abstract Moonscape U.S.Pavilion for Expo ’70, Osaka, Japan; nicht realisiert
1968 Octetra
1976 Playscapes, Piedmont Park, Atlanta, Georgia

Quellen:

  • Ana Maria Torres, Isamu Noguchi. A study of Space, The Monacelli Press, New York 2000, pp.13-49
  • Preserving modern landscape architecture, papers from the Wave Hill-National Park Service Conference / ed. by Charles A. Birnbaum, Spacemaker Press, Cambridge, Massachusetts [ca. 2000]
  • Shaina D. Larrivee, Playscapes: Isamu Noguchi’s Designs for Play, Public Art Dialogue, Volume 1, Issue 1, 2011
  • Ballon, Hillary, Jackson, Kenneth T., Robert Moses and the modern city. The transformation of New York, W.W. Norton, New York 2007.
  • Watari Museum of Contemporary Art and The Isamu Noguchi Foundation, Play mountain. Isamu Noguchi and Louis Kahn, 1996 (exhibition catalogue Isamu Noguchi and Louis I. Kahn Riverside Drive Park Playground 1961-66, Watari Museum of Contemporary Art, Tokyo).

letztmals bearbeitet: 9.1.2012, 7.9.2012, 26.2.2021, 8.9.2023